Tagebuch 28. April 2003

Ein neues Handy oder wie teste ich meinen Mann auf Familientauglichkeit.


Handys sind schon wirklich was Feines! Jeder hat eins und keiner braucht es. Sie ermöglichen es uns, immer und überall erreichbar zu sein und sie erleichtern uns gelegentlich das Leben. Zumindest meiner Wenigkeit. Ich habe ein ziemlich schwaches Erinnerungsvermögen, wenn es um Namen und Termine geht. Daher erinnert mich mein Handy an Geburtstage und die Frist beim Finanzamt.
Aber damit nicht genug. Meine neueste Errungenschaft, ein Samsung SGH-V200, hat neben der eingebauten Kamera ein Tamagotchi. Beides braucht man nicht wirklich. Aber ich bin nun einmal ein geborenes Spielekind. Deshalb habe ich mittlerweile auch schon mehr Fotos damit gemacht, als sonst im ganzen Jahr. Meine Handytamagotchikatze ist mittlerweile 20 und wiegt 12kg. Ich glaube, dass das zu schwer ist, denn beim letzten Wettbewerb hat es der Kleine nur noch auf den dritten Platz geschafft. Aber nichts für ungut.
Seit letztem Freitag hat meine bessere Hälfte nun auch das neue Handy und freut sich wie ein Schneekönig darüber. Da er mich immer ausgelacht hat, dass ich mich um das kleine Viech kümmere und es hege und pflege, habe ich ihm sein Tamagotchi auch aktiviert. Eigentlich könnte ihm so ziemlich egal sein, ob das Ding zu Grunde geht oder nicht. Aber um es interessant zu machen, habe ich ihm mit Liebesentzug gedroht, falls die Katze das Zeitliche segnet. Jetzt darf er sich aller paar Stunden um den Kleinen kümmern. Ihn füttern, baden, unterrichten und notfalls zum Doktor schaffen. Zur Freude seiner Kollegen übrigens. Ich bin gespannt, wie lange er diese Referenz seiner Familientauglichkeit am Leben erhält.

Byebye
Blacky